Der Agnostiker Heinz Fischer kommt aus dem ideologisch Links ausgerichteten Teil der SPÖ. Als Freund
der Kommunisten war er auch unter anderem Präsidiumsmitglied der österreichisch-nordkoreanischen Freundschaftsgesellschaft.
1977 hat Fischer in seinem Buch „"Positionen und Perspektiven"“ die sogenannte „sozialistische Doppelstrategie“ dargestellt:
In der Öffentlichkeit präsentiert sich die SPÖ bieder und staatstragend, aber über ausgelagerte Organisationen soll eine Veränderung der Gesellschaft im sozialistischen Sinne vorangetrieben werden.
In gesellschaftspolitischen Belangen hat sich Heinz Fischer stark für die Eingetragenen Partnerschaften und das Adoptionsrecht für Homosexuelle eingesetzt.
29.1.2010, ggg.at: Bundespräsident Heinz Fischer spricht sich für eine Eintragung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften am Standesamt aus.
Das sagte er in einem Interview, das er mit dem Entertainer Alfons Haider für die aktuelle Ausgabe des Schwulenmagazins "Name it" geführt hat.
"Dass das Eingehen dieser Partnerschaft am Standesamt erfolgt, wo zwei Menschen feierlich einander versprechen,
füreinander da zu sein, aufeinander Rücksicht zu nehmen, füreinander zu sorgen, das kann mich nicht stören", so Fischer, der dem Magazin auch für ein Covershooting zur Verfügung stand.
Auf die Frage, wie er die Zukunft der Eingetragenen Partnerschaft sieht, meint Fischer: "Ich glaube, dass die
nächsten Jahre auf diesem Gebiet einen Gewöhnungsprozess bringen werden, der beweist, dass dadurch kein Schaden entsteht, auch kein Schaden für die Ehe zwischen heterosexuellen Partnern. Und dass niemand
Ressentiments haben wird, wenn eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft ebenso ein feierlicher und ein in schöner Form durchgeführter Rechtsakt ist, wie bei verschiedengeschlechtlichen Partnern."
Auf die Frage, ob sich der Bundespräsident auch die Möglichkeit einer Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Partner vorstellen könne, antwortet Fischer: "Bislang konnte man mir nicht
überzeugend erklären, warum eine Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare ein so großes Problem darstellt."
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Fischer für die Rechte von Lesben und Schwulen einsetzt: Bereits in der
Vergangenheit hat er sich immer gegen Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung ausgesprochen.
Barbara Rosenkranz hat das gender-kritische Buch “Menschinnen” geschrieben und beantwortet Fragen nach den
Gaskammern mit Verweis auf ihr Geschichtswissen. Sie ist Kandidatin der FPÖ.
Als Bundespräsident würde Rudolf Gehring, Chef der Christlichen Partei, alle Abtreibungen einzeln überprüfen lassen und kein einziges Minarett im Land dulden.
STANDARD: Warum soll die seit 35 Jahren bestehende Straffreistellung bei Schwangerschaftsabbruch innerhalb der ersten drei Monate abgeschafft werden?
Gehring: Weil das Recht auf Leben ein Menschenrecht ist. Andere Völker töten ihre ungeborenen Kinder ja auch
nicht. Grundsätzlich ist diese Tötung immer noch ein Straftatbestand. Daher stelle ich mir flankierende Maßnahmen vor.
STANDARD: Welche?
Gehring: Die Trennung von beratendem und ausführendem Arzt etwa. Oder die Erhebung der Motive der Frau, die eine Abtreibung vornehmen lässt.
zum Thema Abtreibung:
Gehring: Addieren Sie einmal die Opfer des Holocaust, und addieren Sie die Opfer der Abtreibung - da kommen Sie auf eine erschreckend höhere Zahl.
25.3.2010, orf.at: Gehring im ZIB2 Interview
19.3.2010, ots: Gehring - Hände weg von den Familien
Wien (OTS) - Als unzumutbar bezeichnet Präsidentschaftskandidat Rudolf Gehring den neuen
Vorschlag von SPÖ-Familienministerin Heinisch-Hosek, dass jetzt bei den "Hausfrauen" gespart werden solle. Dies gelte auch für den ÖVP-Vorschlag, die erst 2008 eingeführte 13. Familienbeihilfe
wieder zu streichen.
Gehring: "Wenn jetzt primär bei Frauen, Familien und Kindern gespart werden soll, dann ist das nicht nur
ungerecht, weil es gerade die ärmsten Gruppen der Gesellschaft trifft, sondern auch absolut kurzsichtig und gegen
die Generationengerechtigkeit, weil die Kinder die Steuerzahler von morgen sind. Wirtschaftlich formuliert will man bei der wichtigsten Zukunftsinvestition sparen."
Insgesamt möchte die Koalition im Bereich "Familie und Jugend" im kommenden Jahr mehr als 230 Millionen Euro
kürzen, was zwangsläufig die Familienbeihilfe treffen muss. 2014 soll die eingesparte Summe sogar 484 Millionen
betragen. Gehring will ganz vehement gegen solche "Sparaktionen am völlig falschen Ort" Einspruch erheben, sollte er Bundespräsident werden.
Während etwa die Pensionen und Beamtengehälter alljährlich erhöht werden, seien die Familienleistungen seit
2002 eingefroren, betonte Gehring. Die 13. Familienbeihilfe sei also nur eine teilweise Kompensation für den seither eingetretenen Realverlust.
Für Gehring ist die nun geplante Bestrafung für Hausfrauen unerklärlich und fehl am Platz. Statt dass endlich die
Diskussion über die Einführung eines Erziehunsgeldes als Entlohnung für einen unverzichtbaren Beitrag zur
Volkswirtschaft intensiviert werde, wolle Heinisch-Hosek nun einen weiteren Schritt zur zwangsweisen
Verstaatlichung der Kindererziehung setzen. Dies obwohl der Großteil der Österreicher dafür ist, dass Mütter von Kindern im Vorschulalter zumindest großteils daheimbleiben.
Er wäre gern ein Präsident für die Schwachen in Österreich, sagt Gehring. Dazu zählt er die ungeborenen Kinder,
die Familien, die Arbeitslosen. Die Tätigkeit der Mütter müsse als vollwertiger Beruf anerkannt werden, das würde
"den Mut zum Kind wesentlich erhöhen", so Gehring. Das "Müttergehalt" sollte sich am Pflegegeld orientieren, "weil
das neugeborene Kind ein hundertprozentiger Pflegefall ist".
Krippen schlecht Gerhing kritisiert auch Kinderkrippen: Die zu frühe Lösung von Mutter und Vater sei für die Entwicklung des
kindlichen Gehirns schlecht. Mütter sollten mindestens die ersten drei Jahre beim Kind zuhause bleiben.
Gegen Homo-Ehen Homosexuelle will Gehring "nicht ausgrenzen", diese hätten seien vollen Respekt. Es sei aber ein falscher Weg,
dass Homosexuelle Ehen schließen und Kinder adoptieren können sollen.
Der Sieger steht längst fest, der Gewinner der Wahl zum Bundespräsidenten auch. Der allseits unbekannte Obmann der Zwergerl-Gruppe Christliche Partei, Rudolf Gehring, wird am
26. April ein relatives Rekordergebnis einfahren. Viel wichtiger aber ist, dass er eine anständige Alternative zu drohender Wahlenthaltung oder massenweisen weißen Stimmzetteln bietet.
Wird die österreichische Bundespräsidentenwahl doch noch spannend? Bis vor kurzem schaute alles nach einem blinden wie langweiligen Durchmarsch von Amtsinhaber Heinz Fischer aus.
Die Kandidatur eines unerwarteten dritten Kandidaten aus einem betont christlichen Eck könnte aber nun doch zu einer Alternative für bürgerliche Wähler werden, für die die anderen Kandidaten unwählbar
sind.
Natürlich ist Heinz Fischer weiterhin Favorit. Noch nie hat ja ein amtierender Bundespräsident, der zur Wiederwahl antritt, diese verloren. Überdies hat die Volkspartei auf die Aufstellung
eines eigenen Kandidaten verzichtet. Begründet wird das mit der Aussichtslosigkeit und mit Geldmangel.
Dennoch ist die Nichtkandidatur der ÖVP nur schwer verständlich. Liegt die Partei doch bei
allen Umfragen deutlich vor der SPÖ, hat sie doch bei allen Wahlgängen der letzten 18 Monate gewonnen, während die SPÖ alle verloren hat. Ohne dass man es nachweisen kann, darf man annehmen: Die ÖVP hat
sich bei koalitionsinternem Gemauschel von der SPÖ über den Tisch ziehen lassen. Wobei nicht klar ist, worin eigentlich die Gegenleistung besteht. Denn die SPÖ hat sich bei allen strittigen
Personalfragen immer sehr wirkungsvoll durchgesetzt.
Das ärgert viele bürgerliche Wähler sehr. Sie waren schon von Anfang an gegen diese Koalition und sind besonders gegen die Person Heinz
Fischers. Denn dieser kommt vom sehr weit linken Rand der SPÖ. Er hat sich nie gegen die Verschuldungspolitik der Regierung ausgesprochen. Er hat nie auch nur annähernd die Probleme durch Zuwanderung und
Islamismus angesprochen. Er hat sogar im Gegenteil Hamas-Unterstützer zum feierlichen Iftar-Mahl geladen.