Papst nennt Homosexualität Gefahr für Menschheit
Papst Benedikt XVI. hat gleichgeschlechtliche Beziehungen mit der Zerstörung der Umwelt verglichen. In seinem traditionellen Jahresrückblick vor der Kurie forderte das Oberhaupt der
katholischen Kirche eine "Ökologie des Menschen" und bezeichnete Homosexualität als "Zerstörung von Gottes Werk". (Die Welt, 23.12.2008)
In seinem Jahresrückblick vor der Kurie, dem
Verwaltungsapparat des Vatikans, hat Papst Benedikt XVI. Beziehungen jenseits der traditionellen heterosexuellen Ehe scharf verurteilt. "Die Kirche soll die Menschen auch vor der Selbstzerstörung
schützen", habe der Papst gesagt und eine "Ökologie des Menschen" gefordert. Weiterführende Links
Der Angriff auf gleichgeschlechtliche Partnerschaften schloss sich an eine Passage an, in
der Benedikt XVI. die Notwendigkeit des Umweltschutzes hervorgehoben hatte. Die Kirche habe eine Verantwortung für die Schöpfung und müsse diese auch öffentlich wahrnehmen.
"Die Regenwälder haben ein
Recht auf unseren Schutz", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters das Oberhaupt der katholischen Kirche weiter, " Aber der Mensch als Kreatur hat nicht weniger verdient.“
Der offiziellen Linie der
katholischen Kirche zufolge ist Homosexualität keine Sünde, gleichgeschlechtliche Beziehungen aber schon. Die Kirche ist gegen die homosexuelle Ehe. Noch im Oktober bezeichnete hochrangiger Beamter des Vatikans
Homosexualität als „eine Abschweichung, eine Unregelmäßigkeit, eine Wunde“.
Der Papst sagte, die Menschheit müsse auf "die Sprache der Schöpfung" hören, um die von Gott vorgesehen Rollen von Mann
und Frau zu verstehen. Er bezeichnete Verhältnisse jenseits von traditionellen heterosexuellen Beziehungen als "Zerstörung von Gottes Werk".
Die Kirche müsse dafür eintreten, dass die Ordnung der
Schöpfung und die Natur des Menschen bewahrt werde, der als Mann und Frau geschaffen werde.
Die Ehe als lebenslange Verbindung von Mann und Frau nannte Benedikt XVI. ein „Sakrament der Schöpfung“. Vor diesem
Hintergrund habe sein Vorgänger Papst Paul VI. in seiner vor 40 Jahren erlassenen Enzyklika „Humanae vitae“ die Liebe gegen eine Sexualität des Konsums und die Natur des Menschen gegen seine Manipulation verteidigt.
Darüber hinaus kritisierte Benedikt den Begriff „gender“. Dahinter stehe letztlich das Verständnis von einer Selbstemanzipation des Menschen von der Schöpfung und vom Schöpfer, so der Papst. Der Mensch wolle
sich selbst machen und immer und exklusiv über sich bestimmen. Das aber sei ein Leben gegen die Wahrheit und gegen den Schöpfergeist.
Die vollständige Rede von Benedikt XVI findest Du hier ...
Einige interessante Auszüge:
Weil der Glaube an den Schöpfer ein wesentlicher Teil des christlichen Credo ist, kann und darf sich die Kirche nicht damit begnügen, ihren Gläubigen die Botschaft des Heils
auszurichten. Sie trägt Verantwortung für die Schöpfung und muss diese Verantwortung auch öffentlich zur Geltung bringen. Und sie muss dabei nicht nur die Erde, das Wasser und die Luft als Schöpfungsgaben
verteidigen, die allen gehören. Sie muss auch den Menschen gegen die Zerstörung seiner selbst schützen. Es muss so etwas wie eine Ökologie des Menschen im recht verstandenen Sinn geben. Es ist nicht überholte
Metaphysik, wenn die Kirche von der Natur des Menschen als Mann und Frau redet und das Achten dieser Schöpfungsordnung einfordert. Da geht es in der Tat um den Glauben an den Schöpfer und das Hören auf die Sprache
der Schöpfung, die zu missachten Selbstzerstörung des Menschen und so Zerstörung von Gottes eigenem Werk sein würde. Was in dem Begriff „Gender“ vielfach gesagt und gemeint wird, läuft letztlich auf die
Selbstemanzipation des Menschen von der Schöpfung und vom Schöpfer hinaus.
Der Mensch will sich nur selber machen und sein Eigenes immer nur selbst bestimmen. Aber so lebt er gegen die Wahrheit, lebt gegen den Schöpfergeist. Die Regenwälder verdienen unseren Schutz, ja, aber nicht
weniger der Mensch als Geschöpf, dem eine Botschaft eingeschrieben ist, die nicht Gegensatz zu unserer Freiheit, sondern ihre Bedingung bedeutet. Große Theologen der Scholastik haben die Ehe, die lebenslange
Verbindung von Mann und Frau als Schöpfungssakrament bezeichnet, das der Schöpfer selbst eingesetzt und das Christus dann – ohne die Schöpfungsbotschaft zu verändern – in die Heilsgeschichte als Sakrament des Neuen
Bundes aufgenommen hat.
|