Jarolim: Eingetragene Partnerschaft für Homosexuelle ist Gebot der Stunde
Wien (SK) - "Das Recht, sich zu jemanden zu bekennen - und zwar in staatlich anerkannter Form - ist ein Gebot der Stunde", fordert SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim
am Freitag in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den NationalratskandidatInnen Astrid Rompolt und Christian Högl ein. Auch gelte es, neben der Möglichkeit, dass sich auch gleichgeschlechtliche
Lebensgemeinschaften am Standesamt Ja sagen können, das gesamte Familienrecht zu reformieren. So müssen strukturelle Benachteiligungen von Patchwork-Familien geben, und veraltete Regelungen zu Ehepakten sollen
gestrichen werden.
Högl: SPÖ beste Ansprechpartner für Lesben, Schwule und Transgender Community
Christian Högl, der Organisator der Regenbogenparade ist, betonte: "Ich bin überzeugt davon, dass die SPÖ der beste Ansprechpartner der Lesben, Schwulen und Transgender Community
ist." Denn es sei immer die SPÖ "Motor der Reform" gewesen. Er berichtete von homosexuellen Paaren, die schon lange darauf warten, sich endlich das Jawort geben zu können. Dass es noch immer keine
Lebenspartnerschaft für Homosexuelle gibt, die staatlich anerkannt ist, liege für Högl eindeutig bei der ÖVP. Denn die Vorarbeiten von Justizministerin Berger seien beschlussreif gediehen. Klar ist für Högl, dass
für die homosexuellen Paare nur eine standesamtliche Zeremonie in Betracht kommt. "Alles andere würde als neuerliche Demütigung gesehen werden."
Für Högl ist es daher "unverständlich", warum es so große Widerstände gegen das Lebenspartnerschaftsgesetz und die Eingetragene Partnerschaft gibt. Mit Sorge beobachte Högl,
dass FPÖ-Spitzenkandidat Strache, jetzt neben den Ausländern auch Homosexuelle als neue Zielgruppe seiner widerlichen Agitation und Hetze entdeckt hat. Die klare Absage Werner Faymanns an eine Koalition mit der FPÖ
sei daher für die Community besonders wichtig.
|